INTEGRATION VON DIGITALEN SYSTEMEN IM LADENBAU – PROBLEME, ERKENNTNISSE & LÖSUNGEN

Wir von Bütema sind als Full-Service Anbieter aufgestellt um unseren Kunden im Fashion- und Lifestyle Einzelhandel als kompetenter Partner in allen Belangen zur Seite zu stehen. Unsere Lösungen umfassen neben der Soft- und Hardware auch Stelen- und Videowall-Befestigungen (das sogenannte OpenFrame Konzept), Wandhalterungen und Self Service Terminals. Was uns dazu bewegt hat Halterungen selbst zu entwickeln, wo die Vorteile liegen und was die wichtigsten Weiterentwicklungen waren, erläutert CEO Dirk Frintrop im Interview.

Die InStore Digitalisierung als Ausgangspunkt

Wie sind Sie darauf gekommen Bildschirmhalterungen selbst zu entwickeln?

Als wir begonnen haben uns mit der InStore Digitalisierung zu beschäftigen und erste Digital Signage Projekte ausgerollt haben, kam auch die Frage nach Halterungen zur Befestigung der Bildschirme auf. Der Kern unserer Lösung bestand damals wie auch heute darin die InStore Digitalisierung skalierbar zu machen. Das bedeutet keine Einzellösungen, sondern standardisierte, rolloutfähige Systeme zu erstellen, die bei einem kleinen Händler genauso einfach und schnell umgesetzt werden können, wie bei einem Filialisten mit hunderten Geschäften. Diese Grundprämisse ist in der Praxis mit den unterschiedlichen Anforderungen unserer Kunden zusammengetroffen. Beispielsweise in Bezug auf unterschiedliche Ladenbau-Gegebenheiten vor Ort oder verschiedene zu implementierende Lösungen wie Digital Signage, Stelen, Videowalls, digitale Warenträger oder Self Service Systeme. Ein kritischer Punkt war für uns auch die Möglichkeit einen Service im Fall von Störungen an der Hardware durchführen zu können. Wir sind ja als Full-Service Partner aufgestellt und führen den Service auch vor Ort beim Kunden selbst durch. Da muss der Techniker natürlich an die Systeme drankommen. Ausschlaggebend für die Entscheidung selbst in die Entwicklung zu gehen war letztendlich die Tatsache, dass es zu einem vernünftigen Preis nicht die Qualität mit den gewünschten Anforderungen am Markt gab, die wir uns erhofft haben.

Von Wandhalterungen zum Self Service Terminal

Nach den ersten Wandhalterungen kam das OpenFrame Konzept für Stelen und Videowalls und anschließend das Self Service Terminal dazu. Hier war für uns das Zusammenspiel zwischen Design, Funktion und dem optimalen Winkel für eine bestmögliche Bedienbarkeit ausschlaggebend. Wir haben viel experimentiert und uns zwischen zwei Extremen bewegt. Zum einen sollte das Display groß genug sein um auch im Ruhezustand durch Digital Signage Ausspielungen Aufmerksamkeit zu erregen. Zum anderen sollte es kleinstmöglich sein um Kunden eine gewisse Privatsphäre, beispielsweise bei der Eingabe persönlicher Daten während des Bestellverlaufs, zu gewähren. Die Lösung war letztendlich ein 32″ Bildschirm im Portrait Format was bisher am Markt eher unüblich ist. Die Besonderheit unseres Self Service Terminals liegt außerdem im Design. Es wirkt aufgrund des Materials sehr massiv, sieht dank der Formsprache aber luftig und leicht aus. Es steht von alleine und gleicht sich selbst aus. Alternativ kann auch nur der obere Teil ohne Fuß an die Wand geschraubt werden. Auch hier ist der Winkel von großer Bedeutung um eine maximale Customer Convenience gewährleisten zu können.

Was waren die wichtigsten Erkenntnisse aus der Entwicklung der ersten Halterungen? Was haben Sie bereits geändert bzw. verbessert?

Mittlerweile haben wir bereits die 3. Generation der Haltungen gelauncht. Zu Beginn war für den Reparaturfall beispielsweise noch ein Push-System verbaut. Durch kurzes Drücken auf den Bildschirm kam dieser ein Stück heraus und wurde so für den Techniker zugänglich gemacht. Diese Funktion hat allerdings in der Mechanik immer ein bisschen Spiel, die Bildschirme verschieben sich dadurch leicht und sind nicht mehr millimetergenau an derselben Stelle. Bei einzelnen Bildschirmen fällt das kaum auf, bei einer Videowall ist es allerdings ein Desaster. Mittlerweile haben wir das System geändert. Jetzt fährt der Bildschirm durch das Ziehen an einer kleinen versteckten Schnur heraus. Außerdem sind die Halterungen in alle Richtungen auf den Millimeter genau einstellbar. Der wirtschaftliche Vorteil liegt natürlich auch darin, dass ein Techniker alleine den Service übernehmen kann.

Wie geht es für die Bütema Halterungen in Zukunft weiter? Sind aktuell noch weitere Entwicklungen geplant?

Heute sind wir an einem guten Punkt angekommen, wo wir aktuell keinen Entwicklungsbedarf sehen. Die Halterungen sind perfekt ausgelotet, alles wird exakt berechnet. Beispielsweise auch die Zuglast pro Schraube. Jede davon kann 100 kg tragen. Ein 80″ Bildschirm wiegt ja einiges, die Sicherheit steht hier natürlich an erster Stelle. Daher sind unsere Halterungen auch ISO 9000 zertifiziert. Trotzdem beschäftigen wir uns mit kleineren Speziallösungen, die in Zukunft eventuell standardisiert werden. Beispielsweise arbeiten wir an der Anbringung eines kleinen Displays als digitales Preisschild und einem kleineren Self Service Terminal. Hier ist in die Halterung auch schon die Aussparung für einen Scanner eingebaut.

Der große Vorteil der Eigenentwicklung liegt für uns generell darin das Feedback der Kunden und Mitarbeiter direkt einfließen lassen zu können. Dadurch verbessern wir unsere Produkte dauerhaft und entwickeln uns selbst weiter. Das ist nur möglich, weil wir in kleinen Stückzahlen bei uns in der Region fertigen. Dadurch sind wir sehr flexibel was Verbesserungen und Änderungen angeht.

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