BÜTEMA ENGAGEMENT – HOSPIZ BIETIGHEIM-BISSINGEN

Seit 17 Jahren begleitet das Hospiz Bietigheim-Bissingen Menschen auf Ihrem Weg. Für uns bei Bütema nimmt die Hospizarbeit einen hohen gesellschaftlichen Stellenwert ein, darum unterstützen wir das Hospiz unserer Heimatstadt seit Jahren. Die Vorsitzende des Trägervereins Ute Epple gibt uns einen Einblick in die tägliche Arbeit der Einrichtung, die Betreuungsschwerpunkte und die derzeitige Situation.

Die Arbeit des Hospizes Bietigheim-Bissingen gliedert sich in drei Bereiche. Im stationären Hospiz werden Menschen mit einer lebensbedrohlichen Erkrankung aufgenommen, bei denen eine Heilung oder ein Stillstand der Krankheit nach medizinischem Ermessen ausgeschlossen ist. Ihre verbleibende Lebenserwartung liegt bei unter einem halben Jahr. Der ambulante Hospizdienst betreut sterbende und schwerkranke Menschen in ihrem Zuhause sowie in den Seniorenzentren in Bietigheim-Bissingen. Die Trauerbegleitung richtet sich an Hinterbliebene und Angehörige.

Das stationäre Hospiz ist mit sieben Betten ausgestattet. Die Patienten verbringen hier im Durchschnitt 32 Tage. Vor allem Menschen, die im mittleren Alter an Krebs erkrankt sind, nehmen die Hospizdienste in Anspruch. Die Angehörigen stehen meist selbst noch mitten im Berufsleben und können daher oft keine Rundumbetreuung gewährleisten. Trotz der geringen Bettenanzahl mussten Anfragen aufgrund von Kapazitätsengpässen bisher sehr selten abgewiesen werden. Damit ist die Betreuung im Landkreis außerordentlich gut. Deutschlandweit unterliegt die Hospizversorgung einem starken Gefälle, teilweise gibt es noch zu wenig Angebote, in anderen Regionen sind die Einrichtungen zu wenig ausgelastet und teilweise von Schließung bedroht.

Das Hospiz Bietigheim-Bissingen ist eine ökumenische Einrichtung, die überwiegend von den Kirchen der Region getragen wird. Trotzdem werden alle Patienten ohne Berücksichtigung ihrer Konfession, Religion und ihres Alters aufgenommen. Spenden sind dennoch unerlässlich für das Hospiz. Denn einen jährlichen Eigenanteil der Kosten muss die Einrichtung selbst aufbringen.

Einen unerlässlichen Beitrag, neben den Spenden, leisten die ehrenamtlichen Mitarbeiter des Hospizes. Circa 70 Personen kümmern sich unentgeltlich um die Menschen im Hospiz und decken so eine Betreuung an 365 Tagen im Jahr ab – die ansonsten nicht gewährleistet werden könnte.

„Das Hospiz soll kein Haus der Traurigkeit sein. Es ist ein Haus, das Ja sagt zum Leben, ein Haus, das auch Ja sagt zum Tod, ein Haus, das Antworten gibt auf das Menschsein.” – Johann Brix, ehemaliger Vorsitzender des Trägervereins.

Vielen Dank an Frau Epple für das interessante Gespräch.

Folgen Sie uns:

Nach oben scrollen