Am 15.10.2019 traf sich das Who-ist-Who der Österreichischen Mode-Szene am wunderschönen Fuschlsee nahe Salzburg. Ausgerichtet wurden die “Salzburger Gespräche” abermals vom Manstein Verlag, der u.a. das Magazin Österreichische Textilzeitung verlegt.
Bütema war ebenfalls dabei und präsentierte den rund 250 Gästen den InStore Assistant, die Interaktive Umkleidekabine, einen 55 Zoll LCD Bildschirm und die neue Counter Card mit Touch-, Scan- und Self-Service Funktion. Die meiste Aufmerksamkeit jedoch genoss das 1.000 Candela helle LED Poster mit seinem ungewöhnlichen Portrait-Format.
Maks Giordano, eröffnete die Konferenz mit seinem Vortrag „Disruptive Innovation in exponentiellen Zeiten“. Herr Giordano schwor das Publikum darauf ein, sich auf immer rasanter entwickelnde Technologien einzustellen. Die Evolution neuer Technologien – vor allem in Bereichen wie Smart-Devices, Social Media, Messaging und Payment – verläuft schon lange nicht mehr linear und planbar, sondern schießt exponentiell in einer steiler werdenden Kurve nach oben. Für den aufgeklärten Kunde ist Omnichannel bereits eine Selbstverständlichkeit und neue Entwicklungen wie die Instagram Shopping-Funktion verwischen die Grenzen zwischen Plattform und Anbieter weiter. Das vielleicht prägnanteste Bild dazu war das kleine chinesische Mädchen, das dem Verkäufer hinter der Kasse ganz selbstverständlich die Smartwatch mit dem QR-Code zum Bezahlen einer Packung Süßigkeiten hinhält.
Im Talk mit Swarovski-Trendforscher Dr. Ralf Weinberger ging es um Mikrothemen vs. Megatrends und die Bedeutung dieser Schlagwörter für den (Mode-) Einzelhandel. (Digital) Wellbeing, Erfahren statt Besitzen und das Erleben als ultimatives Konsumgut kristallisieren sich in unserer hektischen, voll-digitalisierten Welt quasi als Gegenentwürfe zu Immer-Online-Sein heraus. Die Bereitschaft, Geld für Konsumgüter wie Mode auszugeben verschiebt sich zu Gunsten von Produkten, die Erlebnisse schaffen. Ein (Mikro?-)Thema, das selbstredend auch die Mode zu spüren bekommt. Wie man als Fashion-Anbieter dennoch diesen Trend für sich nutzen kann, machten die Redner anhand des Beispiels Breitling Uhren klar: die Marke eröffnete unlängst eine Bar, an der statt hochpreisigen Uhren Drinks konsumiert werden. Vordergründig ein völlig abwegiger Zug, der jedoch ein Ziel hat: Markenbindung. Selbst wenn der Gin Tonic keine Uhr verkauft, so hat der Konsument im besten Falle dennoch ein positives Markenerlebnis und ist somit (emotional) an die Marke Breitling gebunden.
Doch auch Megatrends wie Nachhaltigkeit werden gerade bei der jungen Generation Z intensiv besprochen, ohne Anzeichen, dass dieses Thema in absehbarer Zeit wieder in die Belanglosigkeit verschwinden wird. Die jungen Konsumenten wissen genau, wie sie die Bedingungen, unter denen ein Produkt hergestellt wurde, nachverfolgen können – und sie fordern dieses Wissen ein: von der transparenten Lieferkette bis hin zu zertifiziert sozialverträglichen Arbeitsbedingungen.
Zum Ende der Salzburger Gespräche wurde in zwei Kategorien der Salzburger Modepreis verliehen:
Den Handelspreis erhielt das Modehaus Steinecker, welches mit 13 Filialen und einem völlig neu gestalteten, sehr kundenzentrierten Retail-Konzept in Österreich vertreten ist.
Der Industriepreis ging an JOOP! für den erfolgreichen Relaunch der Herrenkollektion und der geplanten Einführung der JOOP! Woman Damenkollektion im kommenden Jahr.
Danke für diese wunderbare Veranstaltung an die Österreichische Textilzeitung.